Arbeitsklima jetzt und früher

Ging die Zeit früher langsamer - oder heute einfach schneller?
Am Ende eines Tages fragt man sich manchmal ab, wo ist heute bloß die Zeit geblieben. Eigentlich wollte ich dies und das noch erledigen.
Muss der ganze Tag straff durchorganisiert werden, um überhaupt mal Zeit für sich zwischen durch zu haben? Hat man dann mal Zeit, sich mit Freunden zu treffen, haben die keine Zeit, da auch dort alles mit Terminen voll gestopft ist. Muss man sich das antun? All dies artet, wenn man es beobachtet, in Stress aus.
Mann muss ja zwischendurch auch noch Arbeiten..... viele im Schichtdienst. Arbeitstechnisch wird es ja auch nicht weniger, sondern eher mehr.  Stress ist dadurch vorprogrammiert und kein Ende in Sicht?

Kommentare:

erstellt von: Radieschen
erstellt am: 13.07.2015 16:56
zuletzt geändert am: 13.07.2015 17:10

Hallo Nicki193, kann es mir gut vorstellen, wenn das Kind so weit weg gezogen ist und man merkt es stimmt etwas nicht..... und man kann nicht wirklich zeitnah helfen, da man sich ja nicht "jeden Tag" sieht. Ich finde es gut, das du bei jedem Treffen auf ihn eingeredet hast. Doch ich denke, es ist auch eine Einstellung der jungen Leute:" Ich bin doch noch noch jung, kann doch nicht angehen, das ich schwächel. Da muss ich durch, nur keine Schwäche zeigen." Waren wir in jungen Jahren nicht genauso???????  Wichtig ist jetzt nur, das er lernt, für sich seine Grenzen zu setzen und das es bergauf geht. Wünsche ihm viel Kraft dazu.

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erstellt von: Nickie1963
erstellt am: 08.07.2015 14:43
zuletzt geändert am: 08.07.2015 14:59

Hallo Lissy:Da ich 350km von meinen Sohn entfernt wohne habe ich leider nicht soviel mitbekommen.Bei ihm war stress der auslöser(Auf der Arbeit der Bruder der umzug)es kam soviel zusammen.Er war zwar oft hier oben um sich auszuruhen aber es half nicht,(habe mit ihm geredet bis zum abwinken er soll an sich denken und auch mal nein sagen aber ...)bis er beim Arzt zusammen brach. Seid Juni ist er in der Klinik und es geht langsam berg auf

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erstellt von: Lissy
erstellt am: 02.07.2015 20:57
zuletzt geändert am: 02.07.2015 21:03

Ja das ist leider wahr.Da ist man als Mama doch umso mehr gefragt, den Junen(die Kinder) daraufaufmerksam zu machen, wenn sie es nicht selbst erkennen, damit es erst gar nicht zum schlimmsten kommt. Das klingt jetzt vielleicht einfach gesagt, wenn es wie bei nikki s Sohn schon passiert ist. Man selber ist ja auch mit einigen Dingen beschäftigt und erkennt vielleicht erstmal gar nicht die Symptome. Das ist schon das erste Problem. Aber Selbstvorwürfe sollte sich da allgemein niemand machen.Niemand ist perfekt. Natürlich bin ich froh, dass mein Sohn es selbst erkannt hat.Die Frage ist aber, setzt er es aber auch um...Da kann er genauso schnell in diesen "Teufelskreis"hereinrutschen... Da muss ich ihn dann natürlich immer wieder dran erinnern..mehr kann man wahrschienlich nicht tun...Hat jemand vielleicht Tips, oder Hinweise, wie diese Symptome noch ausfallen können, der damit schon Erfahrung gemancht hat? z.B. Nikki? Wie hast du das festgestellt? Oder kam es einfach ganz plötzlich?

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erstellt von: Nickie1963
geändert von: seesink
erstellt am: 02.07.2015 19:33
zuletzt geändert am: 02.07.2015 20:28

Hallo zusammen, Muss Radieschen recht geben, mein Sohn (24) ist seid über einem Jahr krank wegen der Arbeit. Ist jetzt in einer Klinik(psychosomatische erkrankungen) und muss da  lernen zu sagen: stopp bis hierher und nicht weiter, einfach auch mal nein zu sagen. Traurig aber wahr. Der Druck und Stress ist heute immens hoch.  LG

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erstellt von: Radieschen
erstellt am: 02.07.2015 18:51
zuletzt geändert am: 02.07.2015 18:53

Lissy, dein Sohn hat in seinen jungen Jahren schon erkannt, dass Freizeit ein kostbares Gut ist. Es wird in den kommenden Jahren auch nicht mehr werden, sondern eher weniger, da in der Berufswelt immer mehr von den Mitarbeitern gefordert wird, durch Rationalisierung des Personals. Was früher z. B. 5 Mitarbeiter getan haben, müssen nun 3 Leute auffangen, dies erzeugt Druck/Stress. Hinzu kommt noch, das jeder denkt, man müsse immer und überall erreichbar sein, ist auch schon wieder Stress. Wie gesagt, man muss auch mal "NEIN" sagen können, aber das ist ein Lernprozess und ich denke mal, da ist er auf dem richtigen Wege.

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erstellt von: Lissy
erstellt am: 01.07.2015 13:34
zuletzt geändert am: 01.07.2015 13:45

Ich habe letzt mit meinem 20jährigen Sohn gesprochen, der noch in der Ausbildung ist.Und er hat gesagt, ich glaube ich mache mein Handy mal n paar Tage aus.Jeder will irgendwas, als ob der Arbeitstag nicht schon Stress genug ist.. ich muss mich echt zerteilen.ich habe innerlich schwer geschluckt.Ein so junger Mensch sieht 1. die Problematik bereits selbst, 2. kommt mir dabei der Gedanke: Wie soll das bloss weiterehen? Klar..er (man)müsste einfach wirklich nicht immer auf alles reagieren,wo jemand irgendetwas will,also nein sagen.Das ist schwierig, weil er auch ein hilfsbereiter Mensch ist. Und da sehe ich den großen Unterschied. "Früher" gab es ausreichend Mitarbeiter, sodass jeder genug Freizeit behielt.Vielleicht nicht überall, aber allgemein gesehen.. Heute sind Überstunden,Akkordleistungen gefordert. Und wenn ein junger Mensch schon so spricht, dann graut mir vor der Zukunft. Da konnte ich ihm einfach nur raten, seine Grenzen zu setzen.Nur bei ganz bestimmten Leuten oder Aktivitäten abzusagen. Wenn du dich davon immer weiterleiten lässt, dann kann das im Burnout enden.Das gibt es ja leider vermehrt heutztage...Fazi: Handy, Internet ist ja ne feine Sache...aber manchmal......:o)))

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erstellt von: Bea
erstellt am: 23.06.2015 13:01
zuletzt geändert am: 23.06.2015 13:11

Die Arbeitswelt hat sich einfach geändert. Durch die schnelle Kommunikation bleibt keine Zeit mehr, Arbeiten vorzubereiten. Es wird erwartet, dass man z.B. durch den e-mail Verkehr sofort antwortet. Früher hat man ein Antwortschreiben aufgesetzt und mit der Post verschickt. Man hatte auch mehr persönliche Kontakte zu den Kollegen. Heute schreibt man eine e-mail.

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erstellt von: Swantje
erstellt am: 22.06.2015 16:47
zuletzt geändert am: 22.06.2015 17:15

Ich finde es hat sich viel verändert. Wenn ich daran denke, früher war genug Personal da. Heute sind wir nur noch die hälfte und man weiß nicht wie man das alles in der Zeit schaffen soll. Wenn man dann nicht zu Hause einen Ruhepool hat, hat man schlechte karten. 

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erstellt von: Ms.Jackson
erstellt am: 21.06.2015 20:50
zuletzt geändert am: 21.06.2015 20:58

Ich glaube, dass man sich den Druck ganz oft selbst macht. Man geht arbeiten und hat dann noch nebenbei ganz viele Dinge, die man nicht nur erledigen muss, sondern will. Manchmal sind glaub ich die Ansprüche an einen selbst zu hoch, was früher vielleicht nicht so extrem der Fall war. Ich glaube man sollte auch die schönen Dingen einplanen und als Termin festlegen, damit sie nicht unter gehen und man sie auch wirklich tut!

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erstellt von: seesink
geändert von: admin
erstellt am: 21.06.2015 20:12
zuletzt geändert am: 23.06.2015 10:55

Der ganze Tag "straff durchorganisieren" bzw. die Zeit, die ins "Hektische" übergeht?  Es sind eindeutig Beispiele von dieser Zeit, aber ...
Lässt der Mensch sich dazu nicht größtenteils selbst verleiten indem er/sie meint die 'Peitschschläge' dieser Zeit entsprechen zu müssen? In dem unter "unsere Schwerpunkte" besprochenen Thema Burnout (wonach hier verwiesen sei), kommt diese 'Qualität' der Menschen zum Tragen. Auch wenn die Arbeits- und sonstige Belastung noch so groß ist, wir haben die Möglichkeit gegen zu steuern. Viele Patientenberichte bestätigen, dass ein 'trotz alledem' Zeit nehmen für sich selbst-mit-System der Anfang sein kann. Das man endlich die wichtigsten Sachen in seinem Leben wieder in den Griff bekommt und nicht mehr gelebt wird!

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erstellt von: Joey
erstellt am: 20.06.2015 14:33
zuletzt geändert am: 20.06.2015 14:50

Das ist eine sehr interessante Frage...ich versuche mir diese auch immer wieder zu erklären..es kann ja nicht nur daran liegen, dass man als junger Mensch, es einfach nur anders empfunden hat. Dass man zu dem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich noch nicht ganz so viel um die Ohren hatte (keine Familie) und dementsprechend mehr Zeit hatte. Und die Erde dreht sich ja samt Uhren auch nicht schneller...ist es einfach die Zeit, die sich ins hektische verändert hat?..

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